*Trainer im Blitzlicht* heute Patrick Schäfer (U19 A1-Junioren)

Heute im Interview Patrick Schäfer, Trainer unserer A1 Junioren in der Verbandsliga Südwest.

Hallo Patrick, du hast für die neue Spielzeit eine neue Traineraufgabe innerhalb der Viktoria Jugend übernommen. Bisher mit der U15 bei den C Junioren unterwegs, hast du nun die U19 übernommen. Wie sind deine bisherigen Eindrücke und was ist der größte Unterschied?

Die Eindrücke bei der U19 sind sehr positiv, da wir auf allen Ebenen top aufgestellt sind. Es gibt zwei große Unterschiede zur U15. Der erste ist die Qualität von jedem Einzelnen und der zweite ist, dass die U19 schon seit Jahren zusammenspielt. Bei der U 15 waren wir eine zusammengewürfelte Mannschaft.

Du bist nun das 2. Jahr in Herxheim. Was bindet dich an den Verein und wie fühlst du dich?

Ich fühle mich sehr wohl im Verein und wurde sehr gut aufgenommen - so als ob ich schon ewig im Verein wäre.

Mit der U19 übernimmst du einen Kader, welcher in seiner Stammformation nahezu zusammen geblieben ist und mit Verbandsligaspielern der eigenen U17 ergänzt wurde. Nach einer sensationell erfolgreichen Spielzeit 17/18 könnten die Erwartungen groß (zu groß?) sein. Was sind deine Ziele? Oder gibt es gar Zielsetzungen seitens des Vereins?

Nach dem dritten Platz mit 49 Punkten in der Vorsaison ist unser Ziel wieder zu den Spitzenteams in der Verbandsliga zu gehören. Wir erwarten auch dieses Jahr eine starke Konkurrenz. Die Zielmarke von 50 Punkten plus ist daher schon anspruchsvoll.

Mit deinem U15 Team hast du gegen den Abstieg gekämpft, welcher am Ende nicht mehr zu vermeiden war. Trotz großem Kampf der Mannschaft und engagierten Leistungen hat es einfach nicht gereicht. Was erwartest du dir in der neuen Spielzeit von deiner Mannschaft?

Ich erwarte, dass sich die Spieler weiter so leistungsorientiert im Training präsentieren und diszipliniert auf die Spiele vorbereiten, wie wir das kennen. Wir haben einen breiten Kader, wobei wir auf den Stamm der Vorsaison zurückgreifen können. Gleichzeitig treiben die hinzugekommenen Spieler des jüngeren Jahrgangs 2001 aus der U17 den Konkurrenzkampf um die Startelfplätze an. Leider haben wir zu Beginn der Saison nicht alle Leistungsträger an Bord. Trotzdem hoffe ich auf einen guten Start gegen Bingen  und erwarte, dass wir uns von Anfang an im oberen Tabellendrittel festsetzen.

Mit Denis Neidig hast du einen Co-Trainer an deiner Seite, der den Kader schon im letzten Jahr begleitet hat. Mit Torsten Trauth und Stefan Schultz sehr erfahrene Spielleiter im Team. Das Torwarttraining übernehmen der sehr gut ausgebildete Andre Marz und der erfahrene Michael Ehmer. Wie läuft die Zusammenarbeit? Und wie stimmt man sich in solch einem großen und erfahrenen Team ab?

Ich wurde schon in den letzten zwei/drei Monaten der vorigen Saison in die Trainingsarbeit der A-Jugend einbezogen, was mir den Einstieg sehr erleichtert hat. Die Trainer sind nicht durch organisatorische Aufgaben belastet und können sich daher komplett auf die Arbeit mit der Mannschaft konzentrieren. Wir verstehen uns gut, tauschen uns ständig aus und deshalb gestaltet sich die Zusammenarbeit absolut problemlos.

Die A Jugend ist auch innerhalb des Vereins sehr gut vernetzt und auch bei Vereinsaktivitäten sehr engagiert. Ist dir dies als Trainer wichtig? Und wie empfindest, bzw. erlebst du Unterstützung seitens des Vereins?

Wir sehen es gerne, wenn sich unsere Spieler im Verein engagieren und da gehört es auch dazu, dass die Jungs mal einen Abend beim Getränkestand aushelfen. Insgesamt merkt man schon, dass die A-Jugend eine gewisse Aufmerksamkeit auch seitens des Vorstands genießt und auch gut unterstützt wird. Dies hängt natürlich auch damit zusammen, dass die Aktivität in Reichweite gerückt ist und der ältere Jahrgang quantitativ und qualitativ in der Lage sein kann im nächsten Jahr die aktiven Mannschaften aufzufrischen. Erfolg messen wir nicht nur in erzielten Punkten, sondern auch darin, dass es gelungen ist, Spieler von den frühen Jugendmannschaften an die aktiven Mannschaften heranzuführen.

Als junge Männer sind die A-Junioren schon nah am Übergang in die Aktivität. Wie erwartest du die Zusammenarbeit mit deinen Trainerkollegen in der Aktivität? Werden Spieler bereits Einsätze bei den Aktiven bekommen oder bleibt das Tabu?

Es ist eines der Ziele unserer Jugendarbeit Spieler auf die Aktivität vorzubereiten und für unsere Mannschaften zu gewinnen. Die Verbindung der A-Jugend zur Aktivität, insbesondere zur ersten Mannschaft, hält Stefan Schultz. Er beobachtet sehr häufig das Training der A-Jugend und der 1. Mannschaft und tauscht sich mit mir und den Trainern der Ersten aus. Bereits während der Vorbereitung haben einige unserer Spieler das ein oder andere Training mit der 1. Mannschaft absolviert und mit  Alexander Schultz und Luis Liebel zwei unserer Jungs bei der Ersten gespielt. Das ist auch als Motivation gedacht sich immer wieder mit guten Leistungen zu empfehlen.  Alex gehört bereits zum Kader der 1. Mannschaft und trotzdem hoffen wir, dass er genauso wie Luis und die anderen Stützen der A-Jugendmannschaft, so viel wie möglich Spiele bei uns absolviert. Wir wollen die gute Zusammenarbeit mit den aktiven Mannschaften fortsetzen, wobei wir gemeinsam darauf achten müssen, dass wir zuerst den Spielern gerecht werden, d. h. diese nicht überfordern und neben den Anforderungen der ersten Mannschaft, auch den Erfolg der A-Jugend im Auge behalten.

Wie bewertest du die Verbandsliga in der neuen Spielzeit? Es stehen ja Derbys gegen Offenbach als Absteiger und Knittelsheim als Überraschungsmannschaft der letzten Runde an. Können wir da ähnlich gut wie letztes Jahr bestehen?

Die Verbandsliga ist für keine Mannschaft ein Selbstläufer - da kann man sich keine Nachlässigkeiten erlauben, wenn man keine bösen Überraschungen erleben möchte. Es gibt mehrere Vereine wie SVW Mainz oder Gau-Odernheim, die wir wieder stark erwarten. Offenbach gehört sicher auch dazu. Auf die Derbys freuen wir uns natürlich und wir werden alles versuchen diese erfolgreich für uns zu entscheiden.

Wie lief die bisherige Saisonvorbereitung und was sagt das Stimmungsbarometer im Team?

Die Vorbereitung mitten in der Ferienzeit ist eine Herausforderung. Urlaubsbedingt oder wegen Ferienjobs stehen hier regelmäßig nur Zweidrittel des Kaders zur Verfügung. Leider sind auch zwei Vorbereitungsspiele ausgefallen, die der Gegner kurzfristig abgesagt hat. Dennoch sehen wir uns gut vorbereitet und freuen uns, dass es bald losgeht.

Das Interview führte Rolf Wetzka