03.11.2018: SV Viktoria Herxheim – SG Rülzheim/Knittelsheim 3-0 (1-0)

Der Tabellendritte SG Rülzheim/Knittelsheim reiste am Samstag als klarer, aber angeschlagener Favorit in die Nachbargemeinde Herxheim (aktuell Platz 10). Angeschlagen deshalb, da sie in den letzten 4 Spielen gerade einmal 4 Punkte einheimsten. Unsere Herxheimer Jungs hatten zudem noch eine besondere Rechnung in diesem Derby offen: das bittere Pokalaus Mitte August!

Die ersten Spielminuten waren geprägt von beidseits schnellem Konterfußball und auch jeweils torgefährlichen Chancen, die beide Teams jedoch nicht nutzten. Während unser Spiel bereits in dieser heißen Phase deutlich mehr von Ballbesitz und schnellen, kurzen Pässen geprägt war, setzte Rülzheim/Knittelsheim – wie bereits beim Pokalspiel vor einigen Wochen – auf lange und diagonale Bälle in den Lauf der beiden Flügelspieler. Der beste Rülzheimer Spieler und Kapitän (#5) wurde in dieser Zeit defensiv als Libero hinter der 3-er-Abwehrkette eingesetzt. In der 20. Minute kam es dann zum sprichwörtlichen Wendepunkt des Spiels: Nach einem Freistoß der Gäste hält unser Torwart Louis aus kurzer Distanz mit einer Wahnsinnparade einen Vollspannschuss eines Rülzheimer Stürmers. Im Gegenzug kontern wir nur eine Minute später. Aleks erreichte im zentralen Sturm noch einen etwas zu lang vorgelegten Ball von Jannis, setzte sich gegen zwei Verteidiger durch und knallte das Leder ins linke obere Eck des Rülzheimer Kastens zur 1:0-Führung. Rülzheim/Knittelsheim war sichtlich geschockt, Herxheim dagegen heiß! In den folgenden 20 Minuten der 1. Halbzeit konnten die Gäste froh sein, dass wir weitere Chancen zu leichtsinnig vergaben. Die taktische Umstellung des Rülzheimer Kapitäns ins Mittelfeld brachte diesen dabei keine spürbare Entlastung, sondern beförderte nur unserer Vorwärtsdrang über die Flügel.

In der 2. Halbzeit zeigte sich eine spielerisch und konditionell überlegene Herxheimer Mannschaft. Die Rülzheimer Flügelzange, die noch vor einigen Wochen unserer Verteidigung massive Probleme bereitete, war weitestgehend im Griff unserer Abwehrkette. Im Mittelfeld waren unsere Jungs auch deutlich präsenter. Als logische Folge setzte sich in der 43. Minute erneut Aleks, diesmal über links kommend, an der Schwachstelle der Gästeverteidigung durch und traf aus knapp 12 Meter per Vollspann ins rechte obere Eck zum 2:0! In der 54. Minute netzte dann noch Jannis innerhalb des Sechzehners zum 3:0-Endstand ein. Auch in dieser Phase waren wir spielbestimmend und gewannen die Mehrzahl der Zweikämpfe. Die SG setzte nur wenige, aber gefährliche Nadelstiche: zum Beispiel erzielte nach einer schönen Vorlage des Rülzheimer Linksaussens ein gegnerischer Stürmer freistehend das vermeintliche 3:1. Doch die Freude des Gegners währte nur kurz und wurde jäh unterbrochen, da der Schiedsrichter klar (und korrekt) auf Abseits entschied

Bester Spieler des Tages war sicherlich Lennart, der sich heute im Mittelfeld sowohl defensiv als auch  offensiv mit einem herausragenden Laufpensum und einer tollen Übersicht auszeichnete.

Die C1-Junioren danken allen Unterstützern, insbesondere auch unserer C2, die mit mehreren Spielern unsere Jungs zu dieser starken Teamleistung anfeuerten. Generell ist die Zusammenarbeit zwischen beiden Teams und Trainern sehr vorbildlich.

Fazit: Insgesamt wurde das Spiel von beiden Teams sehr fair ausgetragen (trotz 2 gelber Karten für die SG Rülzheim/Knittelsheim). Unser hervorragendes Zweikampfverhalten, die flexiblere Spielweise und die viel bessere Kondition waren in diesem Spiel ausschlaggebend für den Sieg. Zudem konnte unser Trainer auf der Ersatzbank mit allen Spielern aus dem Vollen schöpfen, um das Tempo und Spielniveau durchgängig hochzuhalten.

Vorschau: Mit dem FC Speyer 09 II (aktuell Platz 2) erwarten wir einen Gegner, der mit einem starken 04/05-Jahrgangsmix sehenswerten Ballbesitzfußball spielt. Damit übertrumpfen sie spielerisch zahlreiche Landesligisten, die oftmals nur auf einfachen Konterfußball setzen. Wir rechnen daher mit einem interessanten Taktik-Duell auf hohem spielerisch-technischen Niveau.

Bericht: Sascha Hochdörffer