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Spielberichte

Viktoria gewinnt in Horchheim

Spielbericht der "Wormser Zeitung"

HORCHHEIM - Gegen den Tabellenführer teuer verkauft: Das ist eine mögliche Lesart des Landesligaduells des SV Horchheim gegen Viktoria Herxheim. Eine andere zeigt die für die Wormser traurige Wahrheit: Die Partie endete 3:4. Wieder einmal keine Punkte im Abstiegskampf, der wohl ein Zweikampf mit Fortuna Mombach um den drittletzten Platz werden wird. „Auf den wollen wir, unbedingt“, sagte ein sichtlich enttäuschter Torwart Manuel Müller nach dem Spiel.

 Ein Spiel, das eigentlich nach 46 Minuten und dem 1:3 schon entschieden schien, dennoch noch mal spannend wurde. Herxheims Nicolas Fink bot sich viel Platz zum Flanken, Ismael Imre im Sechzehner noch mehr Platz für seinen Abschluss. Der vermeintliche Genickschlag für Horchheim. Die Luft schien raus aus dem Spiel der Hausherren. Von Minute 46 bis 71 wirkten sie müde, liefen hinterher und trauerten den eigenen vergebenen Chancen hinterher. Vor allem der von Lars Freese, der vor der Pause die 2:1-Führung auf dem Schlappen hatte, Herxheims Keeper Lukas Dudenhöffer umkurvte, aber an Abwehrmann Philipp Keller scheiterte (32.). „So läufst du dann einem Rückstand hinterher“, haderte Trainer Christian Schäfer, „das Muster hatten wir nicht zum ersten Mal“. Im Gegenzug traf Marcel Hadrosek für die Gäste (33.), wie bei allen seinen drei Treffern (10., 33., 69.) auf Einladung der Horchheimer Hintermannschaft. Hier machte sich das Fehlen von Andreas Tillschneider und Robin Rauscher deutlich bemerkbar: Beim 0:1 (10.) legte Samuel Ohl Cascante Hadrosek den Ball vor die Füße, Alexander Dorn egalisierte das zwar (22.) mit dem Ausgleichtreffer. Beim 1:2 (33.) wiederum stimmten die Abstände im defensiven Mittelfeld nicht, vor dem 1:4 (69.) passierte der Fehler in der Vorwärtsbewegung.

 

„Von hinten kann ich jedem ins Gesicht gucken“, berichtete Keeper Müller, „da gingen bei uns alle nach unten.“ Müller steht seit vier Spielen wieder zwischen den SV-Pfosten. Spielertrainer Schäfer hatte den letztjährigen, aus beruflichen Gründen eigentlich schon ausgeschiedenen, Stammtorwart für die erste Mannschaft reaktiviert, weil sich Pascal Noack verletzt hatte. Dass das Selbstvertrauen am seidenen Faden hängt, merkte Müller direkt bei seiner Rückkehr. „Ich kenne die Jungs in- und auswendig“, erzählte der Torhüter, „die waren komplett geknickt“.

 Das Selbstvertrauen seiner Kollegen aufzupolieren, macht e sich Müller seither zur Aufgabe, gegen Herxheim baute er von hinten seine Kollegen auf. Auch dann, als die Lage aussichtslos schien. Sein Herxheimer Gegenüber half mit: Dudenhöffer spielte Dorn den Ball in den Fuß, der dankend annahm und ihn vom Sechzehnereck kunstvoll ins Tor zirkelte (71.) – 2:4.

 Keeper Müller pusht sein Team

Kaum Jubel. „Jungs, ein Tor für uns, und alles ist ruhig, warum?“, brüskierte sich Müller von hinten und pushte seine Mitspieler weiter: „Selbstvertrauen entwickeln, auf geht‘s.“ Aufbauarbeit, die zwar kurzfristig fruchtete, am Ende aber nicht nützte. Nach einem Freistoß stocherte Lars Freese – wieder unter fleißiger Mithilfe von Dudenhöffer – die Kugel zum 3:4 ins Tor (77.). Horchheim fasste jetzt Fuß in der gegnerischen Hälfte, wirkliche Chancen kreierte die Schäfer-Elf aber nicht mehr. Der Kraftakt blieb brotlos. „Wir haben gezeigt, dass wir mithalten können“, sagte Christian Schäfer, „die Realität ist aber das Ergebnis.“ Zwei Sätze, die dem Coach so sinngemäß schon nach einigen Spielen in dieser Spielzeit über die Lippen kamen.

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