TB Jahn Zeiskam : SV Viktoria Herxheim 1:2 (1:0)

Hat der Zug immer noch keine Bremse? Jedenfalls bisher nicht, denn auch in Zeiskam zeigte das Team was in Ihm steckt und begeisterte mit einer furiosen Schlussphase die vielen mitgereisten Fans an der Zeiskamer Sauheide.

Das Spiel begann, wie man es erwarten musste. Der Turnerbund versuchte aggressiv und mit Präsenz dem SVH den Schneid abzukaufen. Die in blau aufgelaufenen Zeiskamer pushten sich bei jedem gewonnen Zweikampf und das selbst wenn ein Ball nur ins Aus geklärt wurde. Ein deutlicher Beweis, dass die Gastgeber mit einer gehörigen Portion Respekt in die Partie gegangen waren. Und natürlich wollte man das nächste Derby, nach der Niederlage in Offenbach, für sich entscheiden.

Die erste größere Gelegenheit hatte aber die Viktoria. Yasin Özcelik wurde im Strafraum toll bedient, vertändelte den Ball allerdings, da er zu lange zögerte und das Spielgerät vorher nicht richtig unter Kontrolle gebracht hatte. Vorher gabs noch die ein oder andere schöne Flanke zu sehen, die aber keine wirkliche Gefahr vor das Tor des Jahn brachte.

Die Gastgeber, die sich inzwischen sehr gut mit Tempogegenstößen in Szene setzen konnten schossen nun unseren Keeper Björn Herzig warm. Zunächst parierte er sensationell einen Schuss eines Stürmers, den die Zuschauer eigentlich schon drin gesehen hatten, war dann aber machtlos gegen den Elfmeter den die Zeiskamer souverän verwandelten. Trapp hatte einen Zeiskamer beim Klärungsversuch am Fuß getroffen und der Schiedsrichter zeigte sofort auf den Punkt. Danach dann aber wieder Herzig mit seiner 2. Glanzparade, welche den SVH im Spiel hielt. Wäre hier das 2:0 gefallen, dass Spiel wäre vermutlich anders verlaufen.

So stands zur Halbzeit weiterhin 1:0 und Bodemer brachte mit Banspach und Clever 2 neue Kräfte aufs Feld, die sich auch gleich gut einfügten. Herxheim wurde nun stärker und bekam die Unkonzentriertheiten beim Spielaufbau besser in den Griff. In den ersten 45 min. agierte man aus der eigenen Hälfte zu ungenau und hatte viele leichte Ballverluste zu verzeichnen.

Mit zunehmender Spieldauer entwickelte sich ein Spiel auf 1 Tor. Das Tor des TB Jahn. Kaum noch Entlastungsangriffe und nicht viele nennenswerten Aktionen konnten die Gastgeber in dieser Phase kreieren.  Herxheim hingegen legt nochmals einen Zahn zu und nutzte mit zunehmender Spieldauer die läuferischen Vorteile für sich. Als dann noch Baltrusch ins Spiel kam setzte man sich in der Zeiskamer Hälfte fest und Meinzer hatte mit einem Freistoß aus 20 Metern den Ausgleich auf dem Stiefel. Sein herrlicher Freistoß klatschte aber an die Latte. Kurze danach erzielte Banspach in der 83. min mit einem schönen Treffer doch noch den viel umjubelten Ausgleich. 3 min zuvor war Wetzka ins Spiel gekommen und es sollte noch besser kommen für den SVH.

Die nun völlig an die Wand gespielten Mannen des Turnerbundes mussten ein ums andere Mal brenzlige Situationen überstehen, was Ihnen auch bis zur 90. min gelang. Dann aber war es Kevin Baltrusch, der das Leder in die Maschen donnerte und die Herxheimer Fans zum ausflippen brachte.

Was eine Dramatik!

Zufrieden und ausgelaugt fielen sich die Viktoria Spieler beim Schlusspfiff in die Arme. Hatten Sie doch eine wirklich tolle Leistung gezeigt und ein Spiel, in der letzten halben Stunde, komplett auf die eigene Seite gedreht.

Das Fazit der Zuschauer beider Fanlager war gleich: „wer solche Qualität von der Bank bringen kann, der wird am Ende des Öfteren nicht mit leeren Händen dastehen müssen“. Und eins wurde auch deutlich, die Jungs sind körperlich fit und können einem Spiel den eigenen Stempel aufdrücken.

Für den SVH drehten das Spiel:

Herzig (TW), Trauth, Schädler, Petrescu, Liebel, Meinzer, Wörzler, Schultz, Gehrlein, Özcelik, Trapp, Heid, Wolf, Clever, Banspach, Wetzka, Baltrusch und Stengel (TW)

Bericht Rolf Wetzka